Wendy Arons

Wendy Arons ist Professorin für Theaterwissenschaften an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, PA, USA. Ihr besonderes Forschungsinteresse liegt im Bereich des deutschen Theaters, der Theatergeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts, dem feministischen Theater sowie der “ performance and ecology“.
Ihr Buch Performance and Femininity in Eighteenth-Century German Woman’s Writing: The Impossible Act (Palgrave Macmillan) wurde 2006 veröffentlicht, und sie ist Mitherausgeberin des Sammelbandes Readings in Performance and Ecology (Palgrave Macmillan, 2012). Zudem ist sie die Autorin zahlreicher Artikel, die etwa im Theatre Survey, Theatre Topics, The German Quarterly, Communications from the International Brecht Society, 1650-1850, Text and Presentation und im Theatre Journal, sowie in verschiedenen Sammelbänden erschienen sind.
2012 erhielt Arons ein dreijähriges NEH “Scholarly Editions and Translations” Stipendium zur erstmaligen Fertigstellung einer annotierten englischen Übersetzung von Lessings Hamburger Dramen.
Darüber hinaus übersetzte sie Theaterstücke wie z.B. Brechts Der gute Mensch von Sezuan aus dem Deutschen ins Englische, in Zusammenarbeit mit Tony Kushner.
Sie führt einen Kunst und Kultur Blog unter dem Titel The Pittsburgh Tatler“.

Das Schauspielhaus als Welttheater/Kurt Hirschfeld als Welt-Dramaturg

In seinem 1996 erschienenen Essay “Zur Geschichte der Dramaturgie” hob Dr. Henning Rischbieter die weitreichenden Erfolge des Züricher Schauspiehlhauses und seines Direktors Kurt Hirschfelds hervor. Rischbieter schrieb: “Hier wurde im Kriege und in den ersten Nachkriegsjahren vorformuliert, was nach 1945 den Anteil der zeitgenössischen internationalen Dramatik an den Spielplänen der deutschen Bühnen bildete […]” (Dramaturg 2/96: 6) Diese Präsentation soll einen Überblick über das internationale Repertoire des Schauspielhauses zwischen 1939 und 1964 bieten. Es wird eine Verbindung zwischen der Auswahl von weltsprachigen und deutschsprachigen Premieren auf Hirschfelds dramaturgische, ästhetische und soziale Vorstellung von Theater hergestellt, die er selbst immer wieder während seiner Karriere betont hat. Hirschfelds Vision von der Rolle, die dem Theater in der Gesellschaft zukommen sollte, hatte großen internationalen Einfluss: Der vielseitige Mix aus klassischen und modernen, heimischen und ausländischen Stücken, die den Spielplan des Züricher Schauspielhauses in der Nachkriegszeit charakterisierte, wurde nicht nur füt Nachkriegsdeutschland ein Vorbild, sondern half außerdem den Kanon von modernen internationalen Arbeiten für ein weltweites Repertoiresystem zu etablieren.

Panel – Kurt Hirschfeld – Aufbruch und Verklärung –